Faust hat Hunger und verschluckt sich an seiner Grete – Sascha Richter, Lea Kosch

Studiobühne der LMU

KLICK

Freunde von Freunden treffen sich bei Freunden, bring what you eat! (Programmheft)

Das war der Leitspruch des Abends. Drei junge Pärchen treffen sich regelmäßig zum Dinner. Weiter befinden sich ER und SIE in der Abendrunde.

Faust hat Hunger und verschluckt sich an seiner Grete, das Stück von Ewald Palmetshofer, wurde an der Studiobühne der LMU von Sascha Richter und Lea Kosch inszeniert.

Drei spießbürgerliche Pärchen erzählen ihre Geschichte und die von ER und SIE, die sich auf ihren Treffen kennen lernen. Gezeigt werden die typischen spießigen Pärchen. Ein Pärchen mit Kind, eine Frau die nur meckert und ein Pärchen das sich für was Besseres hält. Eigentlich halten sich alle für was Besseres als ER und SIE. Die zwei die nicht in das Muster passen. ER der die Welt retten will und glaubt in SIE seinen Gegenpart gefunden zu haben. Ist dann aber alles schiefgelaufen.

Die Leistung der einzelnen Schauspieler war en durchweg gut. Ich finde man nimmt ihnen ihre Rollen wirklich ab. Sarah Janson, Katharina Nay, Elisabeth Fessler, Nico Geissler, Flo Holzmann und Lukas Rehm spielen authentisch die konservativen Pärchen. Paula Binder und Mark Hinkel sind die anderen, die bemüht sind sich nicht anpassen. Die beste schauspielerische Leistung zeigte für mich Paula Binder in der Rolle der SIE. Mitreißend und voller Spannung bis zum Schluss.

Ab und zu wurde etwas genuschelt, sodass man nicht alle Worte verstand und bei manchen Passagen hatte man auch den Eindruck, dass die Schauspieler nicht wussten was sie eigentlich sagten.

Generell fand ich den Text aber auch schwierig zu verstehen. Ich denke es ist ein guter Theatertext, aber beim ersten Mal ist man etwas überfordert, da es moderne mit klassischer Philosophie miteinander vermischt und dieses Gemisch auf den Zuschauer einprasselt. Auch wurde die nicht endende Reihenfolge von Dialogen und Monologen ab der zweiten Hälfte des Stückes etwas fad. Ich denke aber es liegt an dem Text und nicht an den Schauspielern.

Mich hat das auf der einen Seite an unsere ganzen Internetcommunitys erinnert und auf der anderen Seite war es auch eine stereotypische Darstellung von Mann und Frau. Ich glaube aber, das es gewollt war, sonst hätte man nicht ER und SIE im Gegensatz dazu setzten können.

Ich finde es war ein guter, schöner Theaterabend. Ich habe daraus mitgenommen, dass ich niemals solch eine stereotypische Beziehung führen möchte. Ich fand es grauenvoll diese Pärchen zu sehen, wie sie sich in ihrer kleinen Welt zurückziehen und wie sie nur zusammen überall hingehen und einer immer für beide spricht. Ich weiß aber auch, dass es schwer ist so was zu vermeiden.

 


2 Kommentare zu „Faust hat Hunger und verschluckt sich an seiner Grete – Sascha Richter, Lea Kosch

  1. Liebe Marie, hast du schon mal über den Titel des Stücks nachgedacht? Vielleicht solltest du dich stärker mit dem befassen, worüber du schreibst.

  2. Die 9 b) der Gesamtschule besucht ein Theater. „Ich finde es war ein guter, schöner Theaterabend.“ Echt? Is ja irre! „Generell fand ich den Text aber auch schwierig zu verstehen.“ Och, Liebes, das tut mir aber leid.

Hinterlasse einen Kommentar